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Fasten- und Osterzeit St. Elisabeth (Teil 66)

Eingereicht von pr_wingerter am 26. Mai 2020 - 10:18 Uhr

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Die Kirche St. Josef in Fehrbach ist die älteste Kirche der Pfarrei „Seliger Paul Josef Nardini“. 1880 wurde die heutige Kirche errichtet, einen Vorgängerbau gab es schon seit 1796. Ihr bis zur Spitze gemauerter Kirchturm ist der höchste seiner Art in ganz Rheinland-Pfalz, und mit 53 Metern ist er tatsächlich auch einen Meter höher als die Türme in St. Pirmin.

Geweiht ist die Kirche dem heiligen Josef.

Mit Josef ist es ja gar nicht so einfach. Das beginnt schon damit, dass die einen sagen: „Josef ist der Vater von Jesus“, die anderen das aber vehement abstreiten und von Josef nur als Zieh- oder Pflegevater Jesu sprechen. Viel ist es nicht, was wir an gesichertem Wissen über Josef haben. Er ist der Mann von Maria und war Handwerker in Nazareth. In der damaligen Gesellschaft war der Vater verantwortlich für die Glaubensunterweisung der Kinder – vor allem der Söhne. So wird es Josef gewesen sein, der Jesus in die Bibel einführte und ihm die Überlieferungen des jüdischen Glaubens nahebrachte. Jesu hat seine Kenntnis der Schrift in erster Linie wohl von Josef.

Im Neuen Testament taucht Josef nur kurz auf, in den Kindheitserzählungen. Vor allem katholische Bibelausleger vertreten die These, dass er bei der Eheschließung mit Maria schon alt gewesen sei und bald starb. Deshalb auch keine Geschwister für Jesus. (Nebenbei: Man sieht an dieser These schön, dass „Katholisch-sein“ oder „Evangelisch-sein“ doch seine Auswirkungen auf die Auslegung der Bibel hat).

Besonders im Matthäus-Evangelium hat Josef seinen Auftritt. Er wird als Träumender dargestellt, der in seinen Träumen Gott begegnet. In seinen Träumen weist ihm Gott den Weg. So schickt er aufgrund eines Traumes Maria nicht weg, sondern nimmt sie zur Frau. So kehrt er nicht nach Nazareth zurück, sondern flieht mit der kleinen Familie nach Ägypten, bis ihm Gott wiederum im Traum sagt: König Herodes ist tot, dem Kind droht keine Gefahr mehr.

Dann erleben wir Josef nochmals bei der Erzählung des 12-jährigen Jesus im Tempel – und dann verschwindet er tatsächlich aus der Bibel.

Dargestellt wird der heilige Josef meistens mit Handwerksgeräten, bevorzugt Säge. Nicht selten ist ihm Jesus beigesellt. Wie gesagt: Handwerk und Glauben hat Jesus von seinem Vater.

Und in Fehrbach macht man seinem Namenspatron alle Ehre: in Eigenarbeit der Gemeindemitglieder wird die Kirche renoviert. Nicht, damit sie nicht einstürzt, sondern, um dem Glauben in Fehrbach eine Heimat zu geben.

Bleiben Sie gesund!

 
Links
  1. http://www.pjnardini-ps.de/file.php?file=downloads/video079.mp4
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