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Fasten- und Osterzeit St. Elisabeth (Teil 44)

Eingereicht von pr_wingerter am 05. Mai 2020 - 09:57 Uhr

Wir zünden eine Kerze an ... [1]  link bitte anklicken!

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Das Herzstück des Kirchenfensters ist die gesamte rechte Hälfte. Von einem wunderbaren Rot umrahmt – es entfaltet seine volle Kraft im Sonnenschein – steht die heilige Elisabeth, wieder ganz in Weiß.

In der roten Umrahmung kann man Rosenblüten erkennen, in blau, gelb und rot. Noch einmal in rot ist der ganze Hintergrund gestaltet. Dort ist es einfach nur rot, keine Blüten sind mehr zu erkennen. Die Umrahmung selbst reicht noch in das Blau der Bildmitte hinein. Einige der Rosenblüten „fallen“ in dieses Blau hinein.

Dieser Teil des Kirchenfensters veranschaulicht die wohl berühmteste Legende zum Leben der heiligen Elisabeth. In ihr verdichtet sich alles, was man zu Christusnachfolge sagen kann.

Was wird erzählt? Elisabeth kümmert sich um die Armen. Sie bringt ihnen Brot. Auf der Burg sieht man das nicht gern. Man sagt: „Elisabeth verschenkt unsere ganzen Vorräte. Bald müssen wir hungern, weil sie alles weggegeben hat.“ Man verbietet ihr, den Armen weiter Brot zu bringen. Sie aber hält sich nicht daran. Heimlich füllt sie Körbe mit Brot. Durch einen Hinterausgang verlässt sie die Burg und bringt das Brot den Armen. Ein Knecht beobachtet sie. Sogleich verrät er sie. Ihr Mann schwingt sich auf sein Pferd und mit einigen Knechten reitet er Elisabeth hinterher, um sie zur Rede zu stellen. (Die Überlieferungen gehen auseinander, wer ihr denn nun nachgeritten sei – aber das tut nicht viel zur Sache.) Als er sie eingeholt hat und zur Rede stellt, antwortet sie nicht. „Zeig, was du im Korb hast!“ „Rosen“, antwortet sie. „Sind es nicht eher Brote? Öffne den Korb!“ Da zieht Elisabeth das Tuch vom Korb. Und da liegen im Korb – Rosen!

Rosen statt Brot. Natürlich ist es ein Bild dafür, dass hier den Menschen die Augen aufgehen. Sie sehen, was Elisabeth antreibt, wenn sie sich zu den Armen begibt. Schließlich sind Rosen schon immer ein Zeichen der Liebe. Aus Liebe zu den Armen, aus Liebe zu Jesus Christus macht sie sich auf den Weg. Deswegen liegen Rosen in ihrem Korb.

Und nicht zuletzt auch, weil niemand vom Brot allein lebt. Auch die Armen nicht. Und in Elisabeth begegnet ihnen eine Frau, die sie wahrnimmt, die sie sieht und sich um sie kümmert. Eine Frau, die ihnen Liebe schenkt.

Wahrnehmen, wo Hilfe gebraucht wird und helfen: Das ist die Botschaft der heiligen Elisabeth und des Kirchenfensters. Für die Gemeinde, die sich unter diesem Kirchenfenster immer wieder versammelt, bleibt dies ein dauernder Anspruch – oft erfüllt, aber immer wieder herausfordernd!

Bleiben Sie zu Hause und gesund!

 

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