random

Newsbeiträge

Fasten- und Osterzeit St Elisabeth (Teil 7)

Eingereicht von pr_wingerter am 29. Mär 2020
Liebe Gemeinde, liebe Mitchristen,

unser Hungertuch hat sich wieder verändert. Ein glänzender goldener Ring ist dazugekommen. Nach dem Blau des Wassers und dem Braun der Erde, nun also Gold.

Gold – auf der einen Seite ein wertvolles Metall, wertbeständig und für viele sehr faszinierend. Nicht umsonst werden Ausstellungen zum Gold der Maya oder zum Gold der Hethiter zu erfolgreichen Ausstellungen.

Gold – auf der anderen Seite ein Stoff, der für viel Leid gesorgt hat. Nicht nur damals, als die Eroberer in Mexiko vor lauter Goldgier die dort lebenden Menschen abschlachteten, sondern auch heute noch. Goldminen gehören zu den unsozialsten und gefährlichsten Arbeitsplätzen.

Gold – aber auch eine göttliche Farbe. Sie drückt Gottes Herrlichkeit aus.

Golden ist der Ring.

Auch der Ring ist ein Zeichen für Gott.

Ein Zeichen für seine Unendlichkeit – ist er doch ohne Anfang und Ende.

Auf der Erde angebracht, steht er dafür, dass Gott sich an seine Zusage für die Erde hält. Er wendet sich ihr zu, steht uns bei – selbst, wenn wir unsere eigene Lebenswelt so schäbig behandeln.


osterz008.jpg



Gott, auch wenn wir ihn oft nicht sehen, so erstrahlt dein Glanz doch noch immer über deiner Schöpfung – Herr, erbarme dich.

Gott, in deiner Unendlichkeit sind Himmel und Erde geborgen. – Christus, erbarme dich.

Gott, in der Schönheit deiner Schöpfung lässt du uns deine Schönheit sehen. – Herr, erbarme dich.

Wir begegnen Menschen, die ausgegrenzt werden. Dein Sohn ist für alle Menschen gestorben. Keiner wurde ausgegrenzt.

Wir wissen von Menschen, die ausgebeutet werden. Sie schuften den ganzen Tag für einen Hungerlohn – nicht selten dafür, dass wir unsere Bedürfnisse stillen können. Dein Sohn hat sich lieber selbst ausbeuten lassen, anstatt auszubeuten.

Wir begegnen immer mehr Menschen, die andere hassen – wegen ihrer Religion, wegen ihrer Hautfarbe, wegen ihrer Lebensweise. Dein Sohn hat gesagt: Gegen Hass hilft nur bedingungslose Liebe.

Wir wissen von Menschen, die in Kriegen auf der ganzen Welt ihr Leben lassen müssen. Ihr gewaltsamer Tod gehört auch zu den Dingen unter uns Menschen, die du so nicht gewollt hast. Dein Sohn starb auch eines solch gewaltsamen Todes, um die Gewalt der Menschen zu besiegen.

Wir begegnen Menschen, die um einen lieben Menschen trauern. Der goldene Ring zeigt die Unendlichkeit Gottes, in die die Verstorbenen nun aufgenommen sind. In Christus haben sie nun ewigen Frieden.

Gott, auf deine Liebe vertrauen wir, Amen

osterz009.jpg


Bleiben Sie zu Hause und gesund!
Ihr Gemeindeausschuss
St. Elisabeth